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glassichtig 6: Stadt.finden

gelsenkirchen, stickbild

Die Linie – die Stadt

 

 

Die Linie verbindet einen Punkt mit dem anderen. Auf einem Stadtplan werden Orte mit Linien verbunden, die einen Zusammenhang ergeben, das Netz der ÖPNV zum Beispiel. Punkte auf einem Papierplan mit Stecknadeln und Band oder Faden abzustecken und zu verbinden, kennt man aus analogen Zeiten in der Stadtplanung, TV-Krimis oder bei der Koordination von Arbeitsabläufen. Es ensteht ein Gebilde aus dem man hofft, ein Muster zu erkennen bzw. Kenntnisse oder Schlüsse ziehen zu können.

 

 

Auf ähnliche Weise habe ich den Stadtplan von Gelsenkirchen markiert. Mit Garn habe ich direkt in das Papier gestickt. Die Fäden ziehen die Fundorte als auch den Inhalt der Gläser in ein dichtes Netz zusammen. Den Inhalten habe ich unterschiedliche Farben zugeordnet.

 

 

Gelb – Organisches
Schwarz – Kunststoffe
Lila – Mineralisches
Grün – Persönliches
Blau – Wasser

 

 

Dadurch ist jeder Fundort mit mehreren anderen netzartig verknüpft.

 

 


Ich hatte beim Sticken eher ein diffuses Wirrwarr an Linien erwartet. Das resultierende Gebilde ist aber erstaunlich klar strukturiert.

 

 

Mit dem Projekt konnte ich ist das Thema der 2024er Szeniale „Stadt.finden“ gleich auf mehreren Ebenen aufgreifen.

 

 

  • Das Finden von Gegenständen, auf der Straße liegend, in Schubladen versteckt, geerbt oder durch Produktionsprozesse erzeugt.
  • Das Zusammenfinden der Gläser mit ihrem Inhalt im UmBauLabor
  • Neue Wegverläufe oberhalb des Straßennetzes erkunden
  • Die Erfindung einer neuen Topologie der Stadt